Es ist Zeit, wirklich. Time to say goodbye. Und ich erlaube mir ganz offen zu sagen, schwer fällt mir dieser Abschied nicht. Ach sei nicht gleich beleidigt, Du hast Dich lang genug breitgemacht und uns erbarmungslos Deinen rauen Wind um die Ohren gepfiffen. Dazu kommt, ich habe brav nur das eingekauft und gekocht, was Du hergibst. Rüben, Kohl, Kohl und nochmals Kohl. Langsam reicht es!
Wenn es mir zwischendurch zu öd und zu blöd wurde, habe ich einfach eine Dose Pelati geöffnet. Dann riecht es gleich ein bisschen nach Süden, die Welt ist etwas farbiger und ich sage Dir, mit ein paar wenigen Handgriffen und Zutaten, die jeder in der Küche hat, wird daraus die beste Tomatensuppe. Das Rezept notiere ich rein prophylaktisch, denn das interessiert jetzt eigentlich niemanden mehr. Suppenzeit ist vorbei.
Nun, man kann sich täuschen. Auf dem Kalender steht zwar Frühling und die grünen knackigen Vorboten... mmh Barba di Frate... sind bereits am Start. Aber ich kenne Dich, mein kalter Freund, Du kannst einfach nicht loslassen und wirst Dich wieder melden. Im April, im Mai. So wie jemand, dem plötzlich eingefallen ist, dass er noch etwas vergessen hat. Mir ist jeweils schleierhaft, was das sein könnte. Doch sei unbesorgt, nicht nötig vorbeizukommen, jemand hebt es für Dich auf! Frühestens im Dezember kannst Du es abholen. Machs gut!
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