Träumen sei gestattet. Von Schlössern. Von Frankreich. Von einem Ort an dem alles zu stimmen scheint – von der Kuchengabel bis zum Damenportrait im petrolblauen Badezimmer.
In der Bretagne, in der Nähe von Nantes, lassen sich solche Träume leben. Zumindest tut dies ein holländisches Ehepaar, das vor zehn Jahren nach Frankreich ausgewandert ist und nun dieses Château aus dem späten 18. Jahrhundert bewohnt. Das einst verschlafene Juwel, ganz im Stil von Louis XVI erbaut, wurde offensichtlich mit viel Leidenschaft wach geküsst, jedes Detail zeugt von einer sorgfältigen und sehr aufwendigen Renovation — hier floss – und fließt vermutliche immer noch – literweise Herzblut.
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Allein schon die Wände sind in einem äußerst arbeitsintensiven Verfahren gestrichen, das einen acht(!)schichtigen Auftrag der Farbe erfordert. Mon dieu... dementsprechend betörend schön ist das Ergebnis. Der gewählte, sanfte Farbton in den Wohnräumen, von – wie könnte es anders sein – Farrow & Ball, harmoniert wunderbar mit der Einrichtung, die sich, Individualität und glückliches Händchen sei Dank, nicht nur aus Designer-Stücken zusammensetzt, sondern dem Schloss erst durch ausgesuchte Antiquitäten, Trouvaillen von Flohmärkten und Reisen den unwiderstehlichen Charme verleiht.
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Die Küche – ja! – ist sehr Design (von Vipp) und in ihrer Einfachheit ein Prunkstück. Dänisch, schlicht, funktional, schwarz — ich glaube, sie könnte nicht besser gewählt sein. Der ideale Kontrast zum alten Gemäuer, von dem man sich wünschen würde, es könnte erzählen...
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...doch zurück in unsere Zeit, genau, ins Internet. Dort stieß ich zufällig auf das Bild dieser Küche, das mich nach einiger Googlerei schließlich auf die Webseite des dänischen Fotografen Anders Hviid führte. Neben anderen Projekten ist hier eine ganze Fotoserie des Schlosses zu sehen, die träumen und schwelgen lässt – und mich fast vergessen ließ, dass ich noch einen Kuchen im Rohr habe! Selbstverständlich passend zum Château, mit der Königin der Beeren – aux framboises.
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Der Kuchen ist so schlicht, eigentlich eher alltäglich als königlich, aber wer ihn serviert...
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...im lauschigen jardin...
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...oder im eleganten salon...
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...kann sicher sein, mit Lob, Freude und Glück gekrönt zu werden! Backen macht Könige, auch wenn man gerade kein Schloss in Frankreich bewohnt – wer es ausprobieren möchte, findet das Rezept dazu, wie immer, im Anschluss an die Bilder.
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Oh là là, je sais plus quoi faire, la tarte au chocolat ou aux framboises ;) Nadine
AntwortenLöschenGanz einfach ma chère — les deux! Merci et bonne journée!
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